Mercedes Benz 220 D/8 mit der Beschriftung Feuer-Unfall 112

Mercedes Benz 220 D/8

Unglaublich aber wahr !

Ein Krankentransportwagen Mercedes Benz 220 D/8 der überlebt hat.

Diese Fahrzeuge wurden in den 70iger Jahren vom Krankenwagenbauer Binz aus Lorch weit verbreitet ausgeliefert. Dieses Modell hat einen 65 PS Dieselmotor und ist aus Baujahr 1971. Der Mercedes Benz 220 D/8 hat eine um 30cm verlängerte Karosserie und 15 Zoll Bereifung. Außerdem hat dieses Model sogar ein Dreigang-Automatikgetriebe. Heutzutage sind nur noch ganz wenige Exemplare des Mercedes Benz 220 D/8 vorhanden. Dieses Modell besitzt auch hydraulische Stoßdämpfer an der Hinterachse um das Gewicht aufgrund der Beladung auszuloten.

Die Feuerwehren fuhren hauptsächlich in Rot-Weißer Farbkombination wobei die Hilfsorganisationen auf Elfenbeinfarben beschränkten.

Historie unseres Mercedes Benz 220 D/8

Der oben gezeigte Mercedes Benz 220 D/8 wurde damals von der Feuerwehr Neu-Isenburg genutzt, bis er im Rahmen einer Übergabe infolge einer Städtepartnerschaft an die französische „Pompiers Sapeurs ST.Hypolyte“ verschenkt wurde. Im Jahre 2009 kam der Mercedes Benz 220 D/8 wieder nach Deutschland zurück und wurde nach umfangreicher Restauration in meine Sammlung eingegliedert.

Diese Fahrzeuge wurden z.B. damals identisch von der Berufsfeuerwehr Düsseldorf genutzt dem dieses Fahrzeug heute nachempfunden ist. Die Strichacht Krankenwagen sind heutzutage so selten, das man die Existenz an einer Hand abzählen kann. Der Mercedes Benz 220 D/8 ist heute wieder voll einsatzbereit und inhaltlich authentisch der damaligen Zeit eingerichtet. Ein historisches Kulturgut welches eine Bereicherung auf jeder Oldtimerveranstaltung ist.

Gegenüber den heutigen modernen Beschriftungen von Krankenwagen, wurden damals zur Einprägung die Worte „Feuer-Unfall 112“ gewählt.

Die Restauration des Mercedes Benz 220 D/8

Der Weg zum heutigen Ergebnis war ein Langer. Eine intensive Restauration die eine lange Zeit in Anspruch nahm. Mit Liebe zum Detail wurde akribisch das Fahrzeug weitesgehend neu aufgebaut. Dementsprechend ist der Zustand heutzutage als gut zu bezeichen. Insbesondere die authentische Ausstattung der damaligen Zeit ist hier im vollem Umfang gelungen. Das rührt auch daher das ich viele Jahre im Rettungsdienst tätig war und anfangs mit diesen Fahrzeugen gearbeitet habe. Hier zwei Bilder, wie der Mercedes Benz 220 D/8 zuvor ausgesehen hat:

Selten war wie in diesem Fall eine Martinhornanlage mit vier Schallbechern verbaut.

Allein der Geruch des Fahrzeuges lässt automatisch an die alte Zeit erinnern.

Der Mercedes Benz 220 D/8 war damals in vielen Feuer -und Rettungswachen ein fester Bestandteil.

Die Innenausstattung

  • Krankentrage mit Vorrichtung zur Schocklage
  • Zweite Krankentrage für den Notfall
  • Transportstühlchen (klappbar)
  • Sauerstoffinhalationsgerät mit Absauganlage
  • Rollbrett zur Unterlage für Wiederbelebung
  • Sanitätsmaterial
    • Mullbinden
    • Dreiecktücher
    • Infusionslösungen
    • Blutdruckmessgerät
    • und vieles mehr…

2 Gedanken zu „Mercedes Benz 220 D/8“

  1. Hallo Freunde des Sterns.
    Wir sind ein Mercedes/8 Stammtisch.
    Wir nehmen 1x im Jahr als Club an der Bremen Classic Motor Show teil.
    Im nächsten Jahr wollen wir was mit Sonderfahrzeugen machen, zB eine Unfallszene auf der Autobahn.
    Dafür suchen wir einen Mercedes/8 Krankenwagen.
    Wer hat einen und möchte ihn für 3 Tage auf der Bremen Classic Motor Show zeigen?
    Mit freundlichen Gruß
    Von Stern zu Stern

  2. Sehr geehrter Herr Pöhler,
    über das Rotkreuzmuseum Nürnberg bin ich auf Sie und Ihre Website aufmerksam geworden. Grund meiner Recherche: Ich hätte gerne über den MB 220 D/8 einen Beitrag für das „Mercedes Classic Magazin“ geschrieben. Voraussetzung dafür ist natürlich Ihr Einverständnis und der Umstand, dass genügend über Fahrzeuggeschichte und Restaurierung des Fahrzeugs bekannt ist – aber das sollte wohl im vorliegenden Fall kein Problem darstellen. Ich würde mich freuen, wenn mein Vorschlag Ihr Interesse fände.
    Viele Grüße
    Dr. Peter Poguntke, Fachautor Rettungsdienst und Katastrophenschutz

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